Über UNSEREN
Lesezirkel

Am 1. April 1901 gründete Detlef Krumbeck mit seinem Freund Karl Klems gemeinsam einen Lesezirkel, der sich zwar gut entwickelte, aber nicht ausreichte, die Familien zu ernähren. So handelten sie zusätzlich mit Eiern. Nach einigen Jahren trennten sich Klems und Detlef Krumbeck. Um die Jahrhundertwende wurden sehr viele Lesezirkel gegründet. Der Konkurrenzkampf war sehr groß, die Mietgebühren entsprechend niedrig. Um diesen ruinösen Wettbewerb zu unterbinden, schlossen sich die Firmen in Hamburg und Umgebung zu einer Lesezirkel-Vereinigung zusammen, dem Vorläufer des 1908 in Leipzig gegründeten Deutschen Lesezirkelverbandes.

Nach dem Ersten Weltkrieg setzte ein dynamisches Wachstum ein. Detlef Krumbeck weitete von Altona sein Liefergebiet schrittweise auf ganz Schleswig-Holstein aus. Diese Expansion erforderte allerdings auch eine Verstärkung der Belegschaft. Was lag da näher, als die Familie mit in den Betrieb einzubinden? Die vier Töchter von Elise und Detlef Krumbeck hatten inzwischen geheiratet und deren Ehemänner traten nach und nach mit in den Betrieb ein. Hella Krumbeck heiratete Willi Wullenweber, der den Transport der Zeitschriften zu den einzelnen Filialen koordinierte. Die erste Filiale ausserhalb Altonas war Eutin. Bei ihrer Gründung spielten aber nicht nur kaufmännische Überlegungen eine Rolle. Filiale Eutin Filiale Itzehoe Detlef Krumbeck hatte dort, sozusagen außerehelich, Fräulein Schwarz kennen und schätzen gelernt und nahm das zum Anlass, auch dort seine Lesemappen zu vertreiben.

Wesentlicher Punkt bei der Routenplanung waren die wenigen Tankstellen in der Provinz. Trotz mehrerer Reservekanister kam es gelegentlich vor, dass der Transporter von einem Pferdegespann zur nächsten Tankstelle gezogen werden musste.

Auf Willi Wullenweber warteten ausschließlich Sand- und Schotterstraßen, die zu häufigen Pannen der weichen Kautschukreifen führten. So kam es schon einmal vor, dass er nach wenigen Kilometern auf der jetzigen B4 in Bönningstedt zum dritten Mal einen Reifen wechseln musste. Ursache war meist ein von Pferden verlorener Hufnagel.

Eine weitere Einnahmequelle stellte bereits damals die Wirtschaftswerbung in Form von Aufklebern auf den Umschlägen und Beilagen dar. 1931 feierte Detlef Krumbeck sein 30-jähriges Firmenbestehen. Kurz darauf, am 26. September 1932, verstarb Detlef Krumbeck und vererbte seiner Witwe Elise das Geschäft. Sie hielt sich jedoch weitestgehend aus dem Tagesgeschäft heraus und überließ es ihren Schwiegersöhnen.

Der zweite Weltkrieg brachte Not und Verzweiflung, doch die Familie Krumbeck hatte Glück, alle hatten den Krieg lebend überstanden. Die Bestandaufnahme im Lesezirkel fiel jedoch nicht so günstig aus, nur einige Transporträder und Lesemappenkarren konnten gerettet werden. Elise Krumbeck wollte sich aus Altersgründen endgültig aus dem Geschäft zurückziehen und übertrug ihrem 23-jährigen Enkelsohn Jürgen Wullenweber die Geschäftsführung. Jürgen Wullenweber heiratete Anneliese und 1950 wurde Regine geboren, 1958 erblickte Claudia die zweite Tochter das Licht der Welt. Mit 21 Jahren übernahm bereits Regine Hildebrand, geb. Wullenweber den Familienbetrieb. Sie wird unterstützt von ihrem Ehemann Günther Hildebrand. Ihre Söhne Lars und Peer stehen für die 5. Generation im Lesezirkel Krumbeck.